Kipferl - Der Klassiker unter den Süßspeisen
Kipferl gibt es in den verschiedensten Varianten. Dies reicht vom Gebäck aus süßem Teig, dem sogenannten mürben Kipferl, über das Briochekipferl bis hin zum Croissant in süßer oder pikanter Geschmacksvariante wie das Laugenbuttergipfel, Marillencroissant oder das Haubis Nougatcroissant.
Der Name Kipferl ist vor allem in Österreich gebräuchlich und beschreibt ein zu einem Halbmond gebogenes Stück Gebäck. In Deutschland sind Kipferl hauptsächlich unter dem Namen Hörnchen bekannt.
Das Kipferl ist heute in Österreich ein Klassiker unter den Süßspeisen. Über dessen Erfindung gibt es die unterschiedlichsten Geschichten und Erzählungen.
In Österreich schreibt man dies dem Bäckermeister Peter Wendler zu, der die Form des Gebäcks 1683 zum Hohn auf den türkischen Halbmond nach er erfolgreichen Türkenbelagerung Wiens kreiert hat.
Eine ähnliche Geschichte gibt es auch in Ungarn, nur ist in diesem Fall nicht die Stadt Wien, der Ort des Geschehens, sondern Budapest.
Das Kipferl – Gebäck mit Geschichte
Das Kipferl in Form eines Halbmondes ist aber auch schon in einer Urkunde aus dem 12. Jahrhundert erwähnt. Außerdem ist das Kipferl im frühen 17. Jahrhundert im Zusammenhang mit einer Mödlinger Bäckerei nachgewiesen. Angeblich war das Kipferl auch schon lange vor der “Erfindung” Peter Wendler’s als heidnisches Brauchtumsgebäck bekannt. Dieses wurde von abergläubigen Donauschiffern ins Wasser geworfen, um die Wassergeister zu besänftigen.
Dass das österreichische Kipferl Vorbild für das französische Croissant war ist geschichtlich auch nicht belegt. Angeblich kam die Halbmondform aber durch die Frau von Ludwig XVI., Marie Antoinette, eine Tochter der österreichischen Kaiserin Maria Theresia, nach Frankreich. Damals wurden diese aber aus Brioche gebacken. Erst Ende des 19. Jahrhunderts kam in Frankreich das heutige Croissant aus Plunderteig auf.
Wie formt man ein Kipferl?
Woher das Kipferl auch immer kommt. Wir lieben unser original Wiener Kipferl. Aus süßem Teig zu einem Teigfleck ausgerollt, danach zu einer Stange gerollt und zum Halbmond geformt. Die knusprig glänzende Oberfläche macht Lust auf den ersten Biss, um die mürbe Struktur des Kipferls zu genießen.
Genießer empfehlen das Kipferl zum Frühstück bei einer Tasse Kaffee. Manche tunken es darin sogar ein ;-) Wie sieht das bei euch aus?