Die Seevilla Altaussee: Vom Zauber des Selbstverständlichen
Es gibt Gegenden mit einer besonderen Ausstrahlung. Sie lässt sich kaum in Worte fassen und entzieht sich gänzlich den heute gängigen Wertungen nach den Maßstäben eines „Schneller, Höher, Stärker“. Diese raren Orte zu pflegen und für die kommenden Zeiten zu bewahren, ist eine Aufgabe, die Achtsamkeit auf vielen Ebenen erfordert. Das Vier-Sterne-Superior-Hotel „Seevilla“, direkt am Altausseer See gelegen, hat sich daraus eine Herzensangelegenheit gemacht.
Tradition trifft Moderne: Die Familie Gulewicz und die Seevilla Altaussee – ein Ort zeitloser Erholung
Wenn die Gastgeberfamilie Gulewicz abends die Plätte aus dem Bootshaus holt und sie fast lautlos über den See steuert, die Trisselwand im Blick, dann weiß sie, dass es die Sache wert ist: dass jede bedachte Überlegung, jede Maßnahme und Entscheidung, die sie im und für das Hotel „Seevilla Altaussee“ trifft, ihre Wirkung zeigt und weiter zeigen wird. Ines und Alexander Gulewicz führen damit eine alte Familientradition über inzwischen vier Hoteliersgenerationen weiter, in gänzlich modernem Stil. Und erweisen neben den Menschen, die diese Schritte vor ihnen gegangen sind, auch einem Haus die Ehre, dessen Ursprünge als Ort des Rückzugs und der Erholung bis ins Jahr 1880 zurückreichen – in die Zeit der guten alten Sommerfrische. Waren es früher große Namen von Johannes Brahms bis Theodor Billroth, die sich Jahr für Jahr am See vom Trubel der Stadt erholten, führt heute eine nicht weniger große Verbundenheit der Gäste dazu, dass viele von ihnen mehr als nur eine Handvoll Nächte bleiben. Und dass nicht selten bei der Abreise bereits die nächste Auszeit in der „Seevilla Altaussee“ gebucht wird.
„Die ‚Seevilla‘ ist wie ein Edelstein, an dem wir ständig schleifen. Ein Edelstein, der durch jede Facette noch brillanter wird."
Alexander Gulewicz, Gastgeber
Wie die Seevilla Altaussee Tradition und Innovation vereint
Über die Jahre ist der schwere Stil der 1970er, mit massiven Balkonen, Kassettendecken und Samtvorhängen, zunächst einem Erscheinungsbild gewichen, „in dem sich Arthur Schnitzler wohlgefühlt hätte“, wie es Alexander Gulewicz‘ Vater gerne formuliert hat. Seit 2009, mit der Übernahme des Betriebs durch Sohn und Schwiegertochter, hat das Haus einige weitere mutige Veränderungen durchlaufen. Etwa was seine Optik und Ausstattung anbelangt. Aber genauso konsequente Optimierungen in Sachen Energiebilanz und Nachhaltigkeit. Beides kommt in der „Seevilla Altaussee“, wie so vieles, selbstverständlich daher. „Wir verlieren bewusst keine großen Worte darüber, was wir alles auf den Weg bringen, damit sich unsere Gäste wohlfühlen“, erklärt Alexander Gulewicz. „Wenn sie zu uns kommen – und zu uns kommt niemand rein zufällig, das ist allein schon durch die Lage bedingt – sollen sie das alles als naturgegeben wahrnehmen. So wie unsere Kulisse hier, die sich je nach Jahreszeit immer anders spektakulär präsentiert. Was hinter den Kulissen abläuft, damit sich diese Selbstverständlichkeit einstellt, sollen unsere Gäste gar nicht mitbekommen. Wir wollen hier vor allem eines: sie in ihrer Vorfreude, in ihrem Hinfiebern auf den Urlaub bei uns, in ihrer Emotion abholen.“
Entschleunigung mit Genuss
Dieser Grundgedanke zieht sich in der „Seevilla Altaussee“ durch wirklich alle Bereiche: von den hochwertig ausgestatteten Zimmern bis in den Wellnessbereich. Vom vielköpfigen Lehrlingsteam, aus dem immer wieder neue Langzeitmitarbeiterinnen und -mitarbeiter rekrutiert werden, bis zu den Gastgebern selbst. Und vom Frühstück bis zum feinen Abendessen aus der mit zwei Falstaff-Gabeln ausgezeichneten Küche. „Das gemeinsame Genießen der Mahlzeiten ist für unsere Gäste ein regelrechtes Ritual“, freut sich Alexander Gulewicz. „Wir stellen immer mehr fest, dass das Frühstück so etwas wie das neue Abendessen ist. Unsere Gäste bleiben wesentlich länger sitzen, nehmen sich Zeit für den Morgen, genießen vielleicht ein, zwei Tassen Kaffee mehr als üblich. Die perfekte Entschleunigung also. Und wir kennen das ja von uns selber: Wenn der Start in den Tag passt, ist man gleich in einem positiven Flow.“ Dass Brot und Gebäck von Haubis dabei nicht nur mitspielt, sondern eine wesentliche Rolle übernimmt, begründet der Gastgeber so: „Zu einem Frühstück, wie wir uns das vorstellen, passen einfach nur Produkte mit einer entsprechend exzellenten Qualität. Wir wollen Kaisersemmeln servieren, die genau der Idealvorstellung einer Kaisersemmel entsprechen – am besten noch warm, mit knuspriger Kruste und fluffigem Innenleben. Und was nicht gleich aufgegessen wird, soll den Rest des Tages noch höchst attraktiv bleiben. Dieser Anspruch hat uns nach einer langen und intensiven Suche direkt zu Haubis geführt.“
„Ein Lieblingsprodukt von Haubis? Schwierig, es ist einfach alles gut. Und unser Küchenchef bestellt quer durch, so bleibt es für alle spannend.“
Ines Gulewicz, Gastgeberin
Regionale Partnerschaften und gelebte Nachhaltigkeit
Das war vor über zehn Jahren, bei einer Präsentation vor der Einkaufsgenossenschaft HOGAST. Seit diesem Moment ist das Team der „Seevilla“ „Feuer und Flamme“ (Zitat!) für unsere Produkte. Es schätzt unser Brot und Gebäck genauso wie unsere Kreationen aus der Konditorei. Aus übrigens auch rein rationalen Gründen wie dem passenden PreisLeistungs-Verhältnis, der spürbaren Einsparung von Lagerkapazitäten, dem gut kalkulierbaren Verbrauch und dem damit einhergehenden Rückgang von Lebensmittelabfällen. „Wir schätzen aber auch die wohlwollende Form der Zusammenarbeit“, ergänzt Ines Gulewicz, „wie wir überhaupt Familienunternehmen den Vorzug geben, wo immer es sinnvoll ist. Ich bin ständig auf der Suche nach passenden Partnerbetrieben, sei es für Küche und Keller, sei es für unsere Hotelausstattung bzw. deren Instandhaltung. Einige von ihnen wollen nicht automatisch in jedem Haus vertreten sein – bei uns jedoch sehr wohl. Das bestätigt mich in dieser Suche nach Gemeinsamkeiten.“ Dass nicht wenige dieser Betriebe direkt aus der Region stammen, ist dabei gleich doppelt sinnvoll und sympathisch. So entsteht eine wertvolle Symbiose, so bleibt das Land lebendig und auch abseits des Tourismus von einer lebendigen Unternehmenskultur gekennzeichnet.
Echt. Authentisch. Altaussee: Tourismus zwischen Ruhe und Weltoffenheit
Apropos Tourismus – und jetzt müssen wir doch zwei Superlative bedienen: Wie sieht es in einem der am schönsten gelegenen Häuser im Salzkammergut und einem der letzten familiengeführten im Ausseerland mit dem Zuviel an Tourismus aus? Mit dem oft zitierten „Overtourism“? „Sagen wir’s mal so“, meint der Gastgeber. „Wenn man alleine unterwegs sein will und diesen Luxus nicht gerade mitten auf der Seewiese oder beim Feuerwehrfest für sich einfordert, hat man bei uns am Altausseer See beste Chancen. Man muss halt ein bisschen seine Fühler ausstrecken, in sich hineinspüren, mit der Gegend hier in Kontakt kommen. Man sagt uns hier ja gewisse Eigenheiten nach, aber in Wahrheit ist der Altausseer ein Kosmopolit. Wir inszenieren nichts, alles, was man bei uns erlebt, ist echt.“ Ein Küchenstil mit Bodenhaftung (Stichwort: Sushis aus dem Saibling) unterstreicht diesen Grätschgang zwischen lokal und global. Und trägt sehr überzeugend dazu bei, dass man diesem Hineinspüren auch gerne mehr Zeit gibt, als es das anfangs zitierte „Schneller, Höher, Stärker“ eigentlich erlauben würde.
„Unsere langfristigen Beziehungen zu familiengeführten Betrieben basieren auf einer Handschlagqualität, die man dort ziemlich verlässlich findet."
Alexander Gulewicz, Gastgeber