Möchtest du lernen, wie man Schritt für Schritt Sauerteig ansetzt? Unser Leitfaden zum Sauerteig ansetzen enthält alle wichtigen Informationen, die du benötigst, um deine Backkünste auf ein neues Level zu bringen. Von den grundlegenden Zutaten bis hin zu den genauen Schritten – wir haben alles für dich vorbereitet.
Verabschiede dich von langweiligem Brot und verwandle deine Küche in eine duftende Bäckerei. Erfahre, wie du mit nur wenigen einfachen Handgriffen einen aromatischen und gesunden Sauerteig ansetzt. Worauf wartest du noch? Starte dein Backabenteuer und beeindrucke deine Familie und Freunde mit selbstgebackenem Natursauerteigbrot, das jeden Gaumen erobert!
Natursauerteig kann zuhause ganz einfach selbst angesetzt werden. Das Einzige was ihr dafür benötigt, ist Mehl (Roggenmehl), Wasser und Zeit! Ja genau – Zeit und Geduld braucht ihr genügend! Die Zeit ist ein wichtiges Kriterium für die Entwicklung eines reifen Sauerteiges. Einmal hergestellt, kann der Natursauerteig immer wieder verwendet werden. Vorausgesetzt ihr pflegt ihn gut.
220 g | Roggenmehl Typ 960 (es kann auch jede andere Sorte verwendet werden) |
220 ml | handwarmen Wasser |
Am 1. Tag werden 50 g Roggenmehl und 50 ml handwarmes Wasser (ca. 25 – 30 °C) im Verhältnis 1:1 in einer Schüssel gut vermischt und über Nacht ca. 24 Stunden mit einer Frischhaltefolie abgedeckt und bei Raumtemperatur ruhen gelassen. Der Natursauerteig wird angesetzt. Achte darauf, dass der Teig eine zähflüssige Konsistenz beibehält. Wenn du Vollkornmehl verwendest, kann es sein, dass du minimal mehr Wasser dazugeben musst, weil Vollkornmehl mehr Wasser benötigt.
Am 2. Tag gibst du dem Teig 70 g Roggenmehl und 70 ml handwarmes Wasser im Verhältnis 1:1 hinzu. Vermische den Teig ordentlich und lasse ihn wieder für 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Mit der Zugabe von Mehl und Wasser fütterst du den Teig und die Sauerteighefen und Milchsäurebakterien können sich in Ruhe vermehren.
Am 3. Tag wird dieser Vorgang nochmals wiederholt. Heute gibst du dem Sauerteig 100 g Mehl und 100 ml Wasser im Verhältnis 1:1 hinzu. Siehst du, wie er schon gewachsen ist? Lass dem Sauerteig jetzt noch einmal für 24 Stunden Zeit zum Ruhen.
Am 4. Tag ist der Natursauerteig dann reif und Einsatzbereit für dein selbstgemachtes Brot. Einen reifen Natursauerteig erkennt man anhand des zugenommenen Volumens, er ist „aktiv“ und macht Bläschen. Zudem hat er eine leicht säuerliche Note.
Deinen selbstgemachten Natursauerteig kannst du nun als Anstellgut für ein selbstgebackenes Natursauerteigbrot nutzen. Los geht's:
250 g | Roggenmehl, Typ 960 |
250 g | Weizenmehl, glatt, Typ 480 |
1 EL | Brotgewürze (Kümmel, Fenchel, Anis, Koriander) |
1 TL | Salz |
250 g | Natursauerteig |
250 ml | Wasser |
Wie du Brot richtig lagerst erfährst du im Blog Tipps und Tricks für die richtige Brotlagerung und Brotaufbewahrung.
Wenn du vorhast öfters ein Brot mit selbstgemachtem Natursauerteig zu backen, dann sollst du immer etwas Natursauerteig übriglassen. Denn diesen kannst du einfach und schnell wieder vermehren, ohne wieder 4 Tage lang ein Anstellgut herzustellen.
Im Kühlschrank kannst du Natursauerteig bis zu 10 Tage lagern. Gib dazu einfach mindestens 1 EL Natursauerteig von deinem Anstellgut in ein großes Weckglas mit Deckel und stelle es in den Kühlschrank. Den Deckel solltest du nicht fest verschließen, sondern lose darauf liegen lassen, denn der Teig arbeitet noch einige Zeit weiter. Überschüssiger Druck kann so entweichen und das Glas platzt nicht. Durch die Kälte im Kühlschrank wird der Gärprozess unterbrochen. Schau aber am besten regelmäßig nach, wie es deinem Sauerteig geht.
Wenn du mindestens 1 EL von deinem Natursauerteig-Anstellgut gerettet hast, kannst du ihn auch wieder vermehren. Mit dieser Rezeptur kannst du in kurzer Zeit aus wenig altem Natursauerteig viel neuen Natursauerteig machen. Dies solltest du auch tun, wenn du deinen Natursauerteig im Kühlschrank für maximal 10 Tage gelagert hast, denn dann braucht er dringend wieder Nahrung!
Dein Natursauerteig mag am liebsten – wer hätte es gedacht – Mehl und Wasser!
Mit 1 EL altem Natursauerteig + 100 g Roggenmehl (Typ 960) + 100 ml handwarmes Wasser entstehen rund 200 g neuer Natursauerteig.
Wenn du noch mehr alten Natursauerteig übrighast, kannst du dieses Verhältnis hochrechnen. Wichtig ist, dass du immer das Verhältnis einhältst.
So werden bspw. aus 3 EL altem Sauerteig mit 300 g Roggenmehl (Typ 960) und 300 ml handwarmen Wasser = gut 600 g neuer Sauerteig!
Lass den neu angerührten Natursauerteig bei Zimmertemperatur für einige Stunden stehen, bis sich das Volumen deutlich vergrößert. Anschließend kannst du ihn auch wieder im Kühlschrank lagern.
Wenn du nur selten Brot backst, aber gerne auf einen frischen Natursauerteig zurückgreifen möchtest, dann empfehlen wir dir, deinen selbstgemachten Natursauerteig zu trocknen. Streiche ihn dazu möglichst dünn auf ein Backblech mit Backpapier aus und lass ihn im Backofen mit Umluft bei maximal 30 °C trocknen. Wenn er gut getrocknet ist kannst du ihn fein mixen und in einem dunklen Schraubglas und lichtgeschützt lagern. Das Pulver kann mit der gleichen Menge Wasser und Roggenmehl wieder zu frischem Natursauerteig angesetzt werden.
Viel Spaß beim Backen!